Humboldt Forum Berlin.
Unser Vorschlag zur künstlerischen Treppenhaus-Installation geht von der Annahme aus, dass das Humboldt-Forum nur dann als kosmopolitischer Ort wahrgenommen und reflektiert werden kann, wenn durch die Gestaltung der Architektur und der materiellen Objekte auch die Geschichte dieses Ortes wieder hergestellt wird.
Die Einbeziehung von Teilen des Lichtsystems aus dem Palast der Republik in das Treppenhaus des Humboldt Forums soll beim sich bewegenden Rezipienten produktive Irritationen bewirken und eine semantische Offenheit bieten, die allzu rasche und einschränkende Festlegungen zur Geschichte und Gegenwart des Ortes vermeidet.
Die Überlagerung von neuer Schloss-Architektur und neu konfiguriertem Palast-Design zielt darauf, keinen statischen, befriedeten, unumstrittenen Erinnerungsort zu zelebrieren, sondern einen vielschichtigen, assoziativen und kontroversen Ort erfahrbar zu machen. Mit dieser Form der Überschreibung der Architektur soll eine palimpsestartige, narrative Struktur geschaffen werden, durch welche die unterschiedlichen Geschichten des Ortes wahrgenommen werden können, ohne dass Nostalgie-Effekte entstehen.




